Richard Osterhage

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Erlebnispädagogik

„Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode und will durch exemplarische Lernprozesse, in denen junge Menschen vor physische, psychische und soziale Herausforderungen gestellt werden, diese in ihrer Persönlichkeitsentwicklung fördern und sie dazu befähigen, ihre Lebenswelt verantwortlich zu gestalten.“

                                                                                                                                            (Heckmair/Michl in: „Erleben und Lernen“)

 

 

Erlebnis als Überraschung und Abwechselung? Kein Nervenkitzelaktionismus oder die Suche nach dem „Kick“ und nach unglaublichen und phantastischen Erlebnissen.

Erlebnisse sind nicht der Maßstab, sondern die Ausgangssituation für ein selbstbewusstes Lernen. Denn nur wenn Erlebnisse auch reflektiert werden, lassen sich Erkenntnisse gewinnen und Erfahrungen sammeln. Das Erlebte sollte mit der eigenen Lebenssituation in Verbindung gebracht werden, damit die TeilnehmerInnen daraus neue Visionen und Ziele formulieren können. So grenzt sich Erlebnispädagogik von bloßem Erlebniskonsum ab. Grade die Reflexion und das zielbewusste Vorgehen unterscheiden die Erlebnispädagogik von Fun-Sportarten. Je mehr Sinne durch das Erlebnis angesprochen werden, desto intensiver und nachhaltiger gestaltet sich das Erlebnis bei den TeilnehmerInnen. Welches Erlebnis von den TeilnehmerInnen dann zu einer bleibenden Erfahrung verarbeitet wird, hängt von persönlichen Vorerfahrungen und Veranlagungen, sowie von der individuellen Wahrnehmung und der Verarbeitung des Erlebten ab. Eine genaue Vorhersage der Wirkung von Erlebnispädagogik ist demnach sehr schwierig. Die vergleichsweise hohe Alltagsübertragbarkeit bietet jedoch gute Chancen für nachhaltige Lerneffekte. Im Übrigen kann der Lehrer auch nicht vorhersagen, was der Schüler behält und was nicht. In sofern bleibt die Pädagogik darauf angewiesen, Vorschläge und Angebote zu machen (Lernstoff) und dafür optimale Bedingungen zu schaffen (Klassenzimmer, Großstadt) und dann zu überprüfen was gelernt wurde (Klassenarbeiten, Reflexion).

Das Erlebnis allein reicht für einen bleibenden Lernerfolg nicht aus. Indem die TeilnehmerInnen ihre Erlebnisse interpretieren, ihre persönlichen Bewertungen vornehmen und mit ihrem Alltagsleben in Verbindung setzen, gewinnen diese Erlebnisse an Relevanz und werden so zu persönlicher Erfahrung. Im Idealfall entwickeln sich für einzelne TeilnehmerInnen aus dem Erlebnis durch Reflexion und Internalisierung eine bedeutungsvolle Erfahrung, die als Bereicherung erfahren wird. Erlebnispädagogik steuert diesen Prozess zwischen Aktion und Reflexion.

 

  • „Erlebnis“ ist ein unerwartetes, die Alltäglichkeit durchbrechendes Ereignis, das zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit der Umwelt führt. Erlebnisse werden gleichzeitig mit verschiedenen Sinnen wahrgenommen. Absichtsvoll eingesetzt und reflektiert kann das Erlebnis in pädagogischen Programmen als Grund- und Ausgangslage für Lernen genutzt werden.
  • „Erfahrung“ entsteht aus der Verarbeitung und Verinnerlichung von Erlebnissen und setzt einen Bewusstseins-  und Lernprozess voraus. Hierdurch kann eine Umdeutung und Umwertung aus eigener Erkenntnis stattfinden. Dadurch können Erfahrungen gespeichert und erinnert werden.
  • „Erlebnispädagogik“ als Methode umfasst alle Aktivitäten, die über Natur oder Umwelt ein verhaltensänderndes, erzieherisches oder persönlichkeitsentwickelndes Ziel haben und sich dabei Erlebnissen im ganzheitlichen Sinn (also aller Sinneswahrnehmungen) bedient. Das eigene Handeln und Verhalten sowie die Reaktionen auf die Umwelt werden so den TeilnehmerInnen verdeutlicht. Der Bewusstseinsprozess wird dabei gezielt gefördert, um zu eigenständigen Entscheidungen gelangen zu können.
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